Unsere Tiere
Wir halten am Hof um die 40 Mutterkühe mit ihren Kälbchen. Im Durchschnitt haben wir dabei um die 90 Tiere am Hof. Als Biobetrieb unterliegen wir den höchsten Standards in der Tierhaltung und der Fütterung unserer Tiere. Dies wird durch engmaschige Kontrollen auch regelmäßig überprüft. Die Standards der Biologischen Tierhaltung entsprechen aber auch ohne Kontrollen unserer Philosophie und wie wir unsere Tiere halten wollen.
Fütterung
Als Biobetrieb halten wir uns auch bei der Fütterung an höchste Qualitätsstandards. Wir füttern unseren Tieren nur das Futter, das wir selbst auf unseren 42 Hektar Fläche produzieren können. Wir wollen ganz bewusst innerhalb einem eigenen ökologischen Kreislaufes produzieren und füttern deshalb überhaupt kein Kraftfutter! Die Basis für die Fütterung ist Silage, die wir jedoch ganz bewusst nicht zu jung und nass produzieren, da das für die Verdauung der Tiere besser ist und bieten den Tieren zusätzlich immer Heu zur freien Verfügung an.
Diese Art der Bewirtschaftung der Böden ist auch für die Natur und Artenvielfalt ein wichtiger Bestandteil im Ökosystem. Wir mähen unsere Flächen nur drei Mal im Jahr, wodurch die Blumen und Pflanzenvielfalt genug Zeit haben zu wachsen. Zusätzlich bewirtschaften wir 10 % unserer Fläche als Biodiversitätsfläche. Auch die Almwirtschaft ist ein wichtiger Bestandteil des Österreichischen Ökosystems, da nur durch die Beweidung von Almflächen durch Kühe, Pferde und Schafe, das Kulturgut Alm inkl. seiner grünen Flächen und der einzigartigen Pflanzenwelt erhalten bleiben kann.
Haltung
Unsere Tiere leben in einem offenen Laufstall in dem sie sich nach Belieben frei bewegen können. Sie können frei wählen, ob sie fressen, schlafen oder sich in der Sonne bei der im Dauerbetrieb stehenden Wellnessbürste aufhalten wollen. In der Liegehalle sind 36 mit Stroh eingestreute Liegeboxen und ein eigener Bereich für die Kälber und Jungtiere. Unsere Tiere lieben es an der frischen Luft zu sein und in der Sonne zu liegen. Je nach Wetter verbringen unsere Tiere dann zwischen März und November die Tage auf der Graskoppel. Um die Fütterung und auch die Fleischqualität zu optimieren, füttern wir trotzdem Nachts im Stall eine ordentliche Portion Heu dazu. Im Hochsommer bei hohen Temperaturen sind die Tiere dann Nachts auf der Koppel und tagsüber im kühlen Stall, da gerade Kühe sehr schlecht mit Hitze klar kommen. Aus diesem Grund verbringt auch ein Großteil unserer Tiere den Sommer auf der Alm. Ein paar ältere Kühe und die Jungtiere, die wir im September zur Schlachtung brauchen, bleiben jedoch auch im Sommer bei uns am Hof.
Nachzucht
Unsere Kühe werden von uns selbst durch Eigenbestandsbesamung belegt. Das erlaubt uns ein viel effizienteres und genaueres Belegen der jeweiligen Kühe und wir können die bestmöglichen Gene für die jeweilige Kuh auswählen. Die besten Original Braunviehkühe belegen wir mit Original Braunvieh Stieren, da wir dabei die weiblichen Tiere als Nachzucht behalten. Jungrinder, die zum ersten Mal kalben belegen wir alle mit Angus oder Wagyu Stieren, da die viel kleinere Kälber auf die Welt bringen und somit die Geburt um einiges leichter ist.
Geburt
3 Wochen vor dem offiziellen Abkaltetermin, kommt die erwartende Mutterkuh in die Abkalbebox. Diese Zeit ist sowohl für die Kuh selbst als auch für die Bindung zwischen Mensch und Tier sehr wichtig. Hochtragend ist die Mutterkuh sehr froh, wenn sie sich nicht mehr viel bewegen muss und direkten Zugang zu Futter und Wasser hat. Gleichzeitig besteht in der Abkalbebox ständiger Kontakt zum Menschen durch das mehrmalige Abmisten und Füttern am Tag. Das stärkt die Bindung und das Vertrauen zwischen Mensch und Tier und ist daher auch für den sicheren Umgang mit den Tieren ein sehr wichtiger Bestandteil im Herdenmanagment. Wir versuchen bei allen Geburten anwesend zu sein - dabei hilft uns ein Abkalbemelder, der uns bei Beginn der Wehen benachrichtigt und eine Kamera mit der wir die werdenden Mütter im Auge behalten können. Direkt nach der Geburt desinfizieren wir den Nabel um mögliche Infektionen vorzubeugen. Zusätzlich geben wir dem Kalb Selen (fördert die Atmung und den Saugreflex) und geben ihm 1,5 l Kolostralmilch aus der Flasche, die wir tiefgefroren bereit halten. Damit hat das Kalb den perfekten und gesunden Start ins Leben und hat genug Energie und die nötigen Abwehrstoffe um selbst bei der Mutter nach Milch zu suchen.
Aufzucht
Nach der Geburt verbringen die Kälbchen eine Woche alleine mit ihrer Mutter in der Abkalbebox, damit wir ein genaues Auge auf die beiden haben können und damit sie eine gute Bindung aufbauen können. Anschließend ziehen sie in den Kindergarten wo bis zu 4 Kühe mit ihren Kälbern für die nächsten 2 Wochen heranwachsen können. Mit 3 Wochen sind sie dann alt genug um in die große Herde umzuziehen. Für die Kälber und Jungrinder gibt es einen eigenen Fressbereich, damit sie ganz in Ruhe fressen können ohne von den Großen aus dem Weg geschoben zu werden. Nach nämlich ca einer Woche fangen die Kleinen schon an, parallel zur Milch auch Heu und Silage zu fressen.
Die Kälber bleiben dann bei der Mutter bis sie ca. 10-12 Monate alt sind. Danach werden sie von den Müttern getrennt, die ihren wohlverdienten Mutterschaftsurlaub genießen, bevor das nächste Kälbchen auf die Welt kommt. In der freien Natur würde eine Kuh, ca. nach drei Wochen nach der Geburt wieder trächtig werden. Wir geben ihnen ganz bewusst drei Monate Zeit, damit sie genug Energie und Zeit haben, das nächste Kälbchen auf die Welt zu bringen.
Unsere weibliche Nachzucht verbringt den Sommer dann auf der Dürrenbergeralm.